Mit dem Artikel “Kassen verweigern Psychotherapie” wird über die schwierige Lage mancher gesetzlich Versicherter berichtet, die eine Psychotherapie in Anspruch nehmen möchten. Lange Wartelisten ...

Wie teuer ist psychologische Hilfe?

Mit dem Artikel “Kassen verweigern Psychotherapie” wird über die schwierige Lage mancher gesetzlich Versicherter berichtet, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen möchten. Lange Wartelisten von 6-9 Monaten scheinen keine Seltenheit zu sein. Es soll sogar vorkommen, dass Krankenkassen Anträge auf Übernahme der Kosten für notwendige ambulante Psychotherapien im Rahmen der Kostenerstattung ablehnen.

Was tun?

Ich kann es nur wiederholen: Machen Sie zunächst den ersten Schritt vor dem zweiten und schauen Sie sich Ihr Anliegen genau an: überprüfen Sie selbst oder mit meiner Unterstützung, ob eine der Therapieformen, die von Kassen üblicherweise übernommen werden, überhaupt sinnvoll ist! Brauchen Sie eine Verhaltenstherapie, eine Psychoanalyse oder Gestaltherapie? Macht das überhaupt Sinn? Oder hilft in Ihrer Situation eher eine systemische, eine Familientherapie oder Hypnosetherapie? Brauchen Sie eine rasche und pragmatische Lösung im Alltag oder möchten sie Hintergründe tiefer durchschauen? Geht es um Sie in psychischer Hinsicht, eine Krankheit oder um ein soziales Anliegen, sind also Andere involviert?

Hier ein Beispiel aus meiner Praxis:

Ein Klient schilderte mir heftige Wutanfälle bezüglich des Expartners seiner Lebensgefährtin, mit dem diese eine Tochter hat. Eine vorherige Verhaltenstherapie brachte ihm keine positive Entwicklung.

Sein Verhalten belastete seine Beziehung weiterhin bedrohlich und führte so zu großen Verlustängsten. Die Analyse ergab spezifische Umstände, die sein Verhalten in ein neues Licht rückten. Nun entschied er sich, die systemsiche Familientherapie auszuprobieren. Er entwickelte in den Sitzungen eine reflektiertere Auffassung zu den Ereignissen, verstand Muster und Hintergründe, arbeitete seine eigene Haltung klar heraus und verabredete neue Lebensregeln mit seiner Partnerin. Inzwischen ist er mit ihr verheiratet und seine Probleme von damals gehören der Vergangenheit an.

Selbstzahler werden oder ein Erstgespräch zur Situationsanalyse führen

Meist sind die Befindlichkeitsstörungen, die sich im Lauf des Lebens ergeben, schlichtweg Reaktionen auf neuartige Situationen, auf die man nicht eingestellt ist, mit denen man noch keine Erfahrung sammeln konnte und die deshalb ungewöhnlich belastend sind und verunsichern. Manchmal ergibt sich daraus irgendwann ein Krankheitswert. Ein Berater oder Coach an der Seite kann hier vieles deutlich erleichtern. Die Kosten halten sich bei lösungsorientierten Verfahren wie der systemischen Schule und Hypnosetherapie in Grenzen. Durchschnittlich 6-8 Sitzungen liegen bei ca. 512,00 – 752,00 Euro. Weniger als der nächste Kurzurlaub. Mit ungeahnt hohem Nutzen. Ein therapeutisches Erstgespräch zur Analyse Ihres Anliegens dauert 90 Minuten und kostet 112,00 Euro. Danach wird klarer sein, wie das Themenfeld aussieht, welche Prioritäten Sie setzen möchten und welche Möglichkeiten Sie haben!

Also, teuer ist psychologische Hilfe nicht!