Unser Hirn entwickelt von Beginn seiner Existenz an schrittweise, an sein jeweiliges Entwicklungsstadium angepaßt, einen Mechanismus, der uns erlaubt, die Welt, das Erlebte einzuordnen und zu bewerten, Einschätzungen vorzunehmen. Die Bausteine hierfür sind unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Wille (...)

Willkommen in meinem Blog.

Hier gehts zu meinem Fach-Artikel zum Thema Tinnitus und die Frage, ob Tinnitus psychosomatisch ist. Der ganze Artikel ist zu lesen im Ratgeber Lifestyle.

Worum geht es in dem Artikel?

Tinnitus und die Psyche. Wie funktioniert die Psyche und wie beeinflusst sie den Tinnitus?

Dass Stress die Psyche irgendwie negativ beeinflusst wissen wir inzwischen. Dass wir uns entspannen sollten, auch. Doch was heißt das genau? Was können wir – abgesehen von Yoga – wirklich tun, das langfristig etwas verbessert? Mein Fach-Artikel zum Thema soll helfen, die Funktionsweise der Psyche und ihren Einfluß auf unser ganzes Leben zu erklären.

Hier ein Ausschnitt aus meinem Fach-Artikel:

Unser Hirn entwickelt von Beginn seiner Existenz an schrittweise, an sein jeweiliges Entwicklungsstadium angepaßt, einen Mechanismus, der uns erlaubt, die Welt, das Erlebte einzuordnen und zu bewerten, Einschätzungen vorzunehmen. Die Bausteine hierfür sind unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Wille.

Ich möchte an dieser Stelle auf Prof. Gerald Hüther hinweisen, seines Zeichens Neurobiologe und Hirnforscher, der in vielen Büchern und Utube-Videos sehr anschaulich erklärt, was ich aus vielen Jahren psychotherapeutischer Arbeit bestätigen kann. Demnach strebt der Mensch von Beginn seiner Existenz nach zwei Zuständen:

Verbundenheit und Entfaltung. Verbundenheit bedeutet Liebe, Zuneigung, Rückhalt, Schutz. Entfaltung bedeutet die Freiheit eines Kindes und später erwachsenen Menschen, sich so zu entwickeln, wie es die individuellen Talente und Bedürfnisse nahelegen. Beides hat ein neugeborenes Kind in den 9 Monaten bis zur Geburt erlebt: untrennbar eins zu sein mit der Mutter und ein unendliches, ungebremstes Wachstum ohne Restriktionen.

Ein Kind wird jedoch schon sehr bald nach seiner Geburt mit der Welt konfrontiert, wie sie ist: nicht immer zugewandt genug, nicht immer liebevoll genug, nicht immer innig verbunden genug, nicht immer genug Freiheit gewährend, nicht immer fordernd oder fördernd genug, nicht immer wohlwollend genug, nicht immer das pure Interesse des Kindes im Auge habend und so weiter und so fort. Stattdessen geht es, wenn wir ehrlich sind, tendenziell doch vielmehr um die Erziehung durch Erwachsene in eine von ihnen gewollte, als richtig und gut empfundene Richtung, in der das Kind aus Sicht der Erwachsenen am besten in die Welt paßt. Die meisten Eltern handeln natürlich in guter Absicht und ahnen nicht, was sie bei einem Kind schon mit kleinen emotionalen Unachtsamkeiten auslösen können.

Auch dort, wo ein Kind von aussen betrachtet, also augenscheinlich „gut“ und „behütet“ aufwächst, zählt am Ende doch nur, wie das Kind ganz individuell, mit den zur Zeit verfügbaren Sinnen und kognitiven Möglichkeiten, die Dinge fühlt und für sich interpretiert. Und das tut es eifrig und meist ganz unbewußt. Hieraus entwickeln sich die Muster für die Zukunft. Erklärungsmuster, Wahrnehmungsmuster, Denkmuster, Gefühlsmuster.

Muster sind sinnvoll, denn sie helfen, Erlebtes schneller einzuschätzen und zu bewerten. Sie vereinfachen das Leben. Im weiteren Leben greifen wir ganz automatisch und meist aufgrund ihrer routinierten Benutzung auch ganz unbewußt auf sie zurück. Welches Ereignis wie empfunden, interpretiert, gefühlt, gedacht wird, ist dabei ganz und gar individuell. Ein Kind zum Beispiel, das oft übergangen oder allein gelassen wird, weil die Eltern wenig Zeit haben oder es eben der Erziehungsstil ist, wird psychischen Schmerz verspüren.

Jene Erlebnisse und Eindrücke also, die in der individuellen Bewertung dem innersten Streben nach Verbundenheit und Wachstum zuwider gehen, lösen psychischen Schmerz aus. Und nun kommt´s: Dieser psychisch verursachte Schmerz aktiviert im Hirn dieselben Areale, wie es auch körperlicher Schmerz tut. Dies wurde in bildgebenden Verfahren nachgewiesen.

Der Mensch will jedoch in jedem Fall schmerzfrei sein. Was also tun?

Weiter gehts im Fachartikel bei Ratgeber Lifestyle….